In Hamburg melden jetzt Sensoren freie Parkplätze
Ein neues Sensornetz auf Hamburger Parkplätzen macht es möglich: Bürger können mit der Telekom-App „Park and Joy“ schneller ihren Parkplatz finden und bezahlen. Die Smartphone-Anwendung zeigt freie Parkmöglichkeiten in der Innenstadt an. Außerdem kann sich der Nutzer den Gang zum Kassenautomaten sparen, weil der Parkschein mit dem Handy bezahlt wird. Für diesen digitalen Park-Service baut die Telekom jetzt ein neues Sensornetzwerk aus. Seit diesem Monat bringt die Telekom in der Hamburger Innenstadt Sensoren auf Parkplätzen an. Diese Sensoren melden mithilfe neuartiger Funktechnologie Informationen zu freien Stellflächen. Die ersten 100 vernetzten Parkmelder werden ab sofort im Stadtteil Wandsbek verbaut, bis zu 11.000 Sensoren sollen es Ende 2019 im gesamten innerstädtischen Bereich der Hansestadt sein.
„Digitale Services wie unsere Park-App nutzen den Bürgern und der Stadt. Durchschnittlich 20 Minuten suchen wir einen Parkplatz. Das verstopft die Straßen und führt zu noch mehr Abgasen in der Innenstadt. Hier wollen wir mit ‚Park and Joy‘ Abhilfe schaffen. Wir freuen uns, dass wir jetzt in Hamburg unser neues Park-Sensornetz erstmalig großflächig zum Einsatz bringen können“, sagt Oliver Bahns, Leiter des Bereichs Connected Mobility bei T-Systems, und fügt hinzu: „Auch weitere Großstädte werden von dem neuen Service profitieren. Ziel ist, die App deutschlandweit nutzbar zu machen.“ Zu den Städten, die zusammen mit der Telekom noch in diesem Jahr das digitale Parkmanagementsystem einführen wollen, gehören beispielsweise Bonn, Darmstadt, Dortmund, Duisburg, Hagen und Moers.
Wichtiges Projekt für ITS-Weltkongress 2021 in Hamburg
Für die Stadt Hamburg ist die Einführung des intelligenten Parkens ein wichtiges Handlungsfeld ihrer Strategie für den Einsatz von Intelligenten Verkehrssystemen („Intelligent Transport Systems“, ITS). Bernd Krösser, Staatsrat der Freien und Hansestadt Hamburg für den Bereich Inneres, unterstreicht die Bedeutung: „Als Gastgeber des ITS-Weltkongresses 2021 wollen wir alle technischen Möglichkeiten nutzen, um den Parksuchverkehr für die Bürgerinnen und Bürger zu minimieren. Das reduziert Stress und Emissionen. Eine intelligente Verkehrs-Infrastruktur ist wesentlich auf unserem Weg zur Modellstadt für intelligente Mobilitäts- und Citylogistiklösungen.“
Dr. Jörg Oltrogge, Leiter des Landesbetriebs Verkehr in Hamburg, verweist auf die nächsten Ausbaustufen des digitalen Parksystems: „Die Verfügbarkeitsprognosen von Parkplätzen werden die Mobilität für die Arbeitnehmer, die Bürger und Touristen in Hamburg erheblich erleichtern. Die geplante Verknüpfung von Parken und Weiterfahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln – mit Bus & Bahn – oder gar Fahrrädern ermöglicht neue digitale Modelle, die bislang in Deutschland einmalig sind. Eine bessere und vor allem auch planbare Belastung der Verkehrsinfrastruktur sind das große Plus für alle Verkehrsteilnehmer und die Stadt erhält ein effektives Steuerungsinstrument.“
Neue Funktechnologien für die digitale Stadt
Die App „Park and Joy“ gibt es seit Herbst vergangenen Jahres in den App-Stores. Bisher konnte sie für das minutengenaue Abrechnen des Parkens in Hamburg genutzt werden. Neu ist seit Jahresbeginn 2018 die Funktion „Parkplatz (P)“ in der App. In der P-Funktion zeigt „Park and Joy“ mit grau hinterlegten Flächen Parkräume in der Nähe des Zielortes an, in denen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit parken lässt. Genutzt werden für diese Vorhersage verschiedene Datenquellen, beispielsweise anonymisierte Netznutzungsdaten der Telekom, Wetterdaten oder kalendarische Daten. Um eine möglichst hohe Qualität der Prognose zu haben, werden zusätzlich die Parksensoren verbaut, die über schmalbandige Funktechnologie, das so genannte Narrow Band Internet of Things-Netz (NB-IoT), die Informationen über den Belegungsstand des Parkplatzes senden. Sensoren für NB-IoT haben einen äußerst niedrigen Energieverbrauch bei gleichzeitig hoher Reichweite. Die Informationen von den Parksensoren sollen noch in diesem Sommer in das System aufgenommen werden, damit das Finden des freien Parkplatzes noch einfacher und genauer wird.
(Quelle: Deutsche Telekom)
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